Projekt

"Studentenbude"

Ein junges Studentenpaar, frisch verliebt und gerade zusammengezogen, bat mich bei diesem Projekt um Rat bei der Gestaltung ihres neuen Wohn-/Esszimmers. Das verhältnismäßig knappe Budget stellte dabei eine Herausforderung dar, die jedoch durch viel Eigeninitiative und eine gehörige Portion Enthusiasmus seitens der Auftraggeber gemeistert wurde.

Der glückliche Fund einiger wunderschöner Antiquitäten auf dem elterlichen Dachboden bildete hierbei die Basis für die Entwicklung eines gestalterischen Gesamtkonzepts.

Der großzügig bemessene Grundriss wurde in die beiden Funktionsbereiche „Essen“ und „Wohnen“ unterteilt, um dem Raum die nötige Struktur zu verleihen.

Als Farbkonzeptbasis wählte ich einen hellen Sandton in Kombination zu einem satten Grün, welches einen spannungsvollen Kontrast zum Parkettboden und zu den Möbeln bildet. Der große Esstisch stellt nun das beeindruckende Zentrum des Essbereichs dar. Die Bezüge der Stühle hatten leider schon bessere Zeiten gesehen und wurden kurzerhand in Eigenregie mit einem neuen Stoff, passend zum gewählten Farbkonzept, bezogen. Um das Ambiente nicht zu steif wirken zu lassen, kombinierten wir die klassische Essgruppe mit modernen Elementen in Form einer extravaganten Leuchte und einer modernen Fensterdekoration aus Fächenvorhängen.

Als Blickfang für die Stirnwand des Essbereichs wurden kurzerhand zwei Spanplatten zugesägt und mit einer grafischen Tapete im 70er-Design tapeziert.

Im Wohnbereich verschwanden die Sofas unter praktischen Überwürfen und wurden durch zwei leichte Korbsessel ergänzt.

Um Fernseher und TV-Geräte weniger präsent wirken zu lassen, wurde ein Wandvorbau integriert, der vom Hausherrn in Eigenregie gebaut wurde (dafür an dieser Stelle noch einmal meine Hochachtung!). Zu den Seiten des Wandvorsprungs Marke Eigenbau wurden preiswerte Regale (eines beliebten Möbelhauses) aufgestellt, die nun Platz für eine kleine Bibliothek bieten.

Das Projektbeispiel zeigt, dass trotz eines straffen Budgets mit dem richtigen Konzept und der nötigen Eigeninitiative stimmungsvolle Räume entstehen können.

Oder haben Sie jemals eine beeindruckendere „Studentenbude“ gesehen?